
Fotografien aus dem Buch „Geisterstädte des Amerikanischen Westen“.
Die verlassenen Western- und Bergarbeiterstädte hinterließen mit die eindrucksvollsten Spuren in der Besiedelung des Amerikanischen Westen.
Photographs from the book „Ghost Towns of the American West“.
The abandoned western and mining towns left the most impressive traces in the history and settlement of the American West.
Gallery
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Ghost Towns of the American West
Die verlassenen Western- und Bergarbeiterstädte hinterließen mit die eindrucksvollsten Spuren in der Besiedelung des Amerikanischen Westen.
Ghost Towns – im weiteren Sinne versteht man darunter jede Form, die auch nur annähernd an eine Siedlung oder ein Haus erinnert und Geschichte atmet.
Keiner der Orte ist älter als 150 Jahre, keiner war länger als 100 Jahre bewohnt. Der Zwang, den Wohnort zu wechseln, Haus und Hof zu verlassen und anderswo neu zu beginnen, war ungleich größer als in Europa.
Traditionen und Lebensweisen hatten deshalb auch eine viel kürzere Lebensdauer.
Das Schicksal dieser Städte hing eng zusammen mit dem wirtschaftlichen Erfolg der Minen. Waren die Bodenschätze erschöpft, wurde der Ort aufgegeben und die Menschen verließen den Ort: „Raus hier, das Glück liegt anderswo“.
Ghost Towns of the American West
The abandoned western and mining towns left the most impressive traces in the history of the American West.
Ghost Towns – in a broader sense it means any form that is even remotely reminiscent of a settlement or a house and breathes history.
None of the places is older than 150 years, none has been inhabited for more than 100 years. The pressure to change their place of residence, to leave house and yard and to start anew elsewhere was much greater than in Europe.
Traditions and lifestyles, therefore, had a much shorter lifespan.
The fate of these cities was closely linked to the economic success of the mines. When the mineral resources were exhausted, the place was abandoned and the people left: „Get out, happiness is elsewhere“.
"Berthold Steinhilber hasn't photographed Ghost Towns, instead he has revealed the spirit of these places..."
Wim Wenders
Die Bilder in 19 Ghost Towns entstanden für das Magazin Smithsonian Magazine und für das Buch “Geisterstädte in Amerikas Westen” in den westlichen Bundesstaaten California, Nevada, Utah, Colorado, Arizona und New Mexico.
Der Filmregisseur Wim Wenders hat ein wunderbares Vorwort für dieses Buch geschrieben, das alles beschreibt, was ich mit meinen Fotos ausdrücken wollte. Ich bin immer noch dankbar für seine Worte. Hier einige dieser eindrucksvollen Texte:
„Was habe ich schon für Umwege auf mich genommen, weil auf einer Karte ein Ort aufgeführt war als Ghost Town. Dieser Zusatz, meist in Klammern, hat eine magische Anziehungskraft. Nicht nur auf mich. Wie ein Ruf von Sirenen.“
„Haben Dinge so etwas wie ein »Wesen«, das seinen Geist aufgeben kann? Sind sie nicht ohnehin »tot«? Anders als Menschen und Tiere sterben sie ja nicht, werden nur funktionslos, abgestellt oder verlassen. Die Schatten ihrer selbst.“
„Die Fotos von Berthold Steinhilber sind von all diesen Fragen angeregt und getragen, aber sie versuchen gar nicht erst, ihnen nachzugehen. Insofern sind sie höchst unromantisch. Sie vertiefen sich in diese Geisterstädte, ohne die Geschichte derer zu evozieren, die hier alles hinter sich gelassen haben. So paradox das bei dem Gegenstand auf den ersten Blick erscheinen mag: Diese Bilder widmen sich nicht der Vergangenheit, sondern ganz der Gegenwart der Ghost Towns. Haben sie überhaupt eine?…“
„In dieser angehaltenen Zeit, diesem märchenhaften Wunschmoment zwischen gestern und morgen, sieht man die Geisterstädte in einem neuen Licht, nicht mehr in Bezug auf die Menschen, die einmal hier gelebt und gearbeitet haben, geboren und gestorben sind, sondern einzig und allein in ihrer eigenen Vergessenheit.“
„Als diese Orte gegründet, diese Straßen geplant, diese Häuser, Kirchen und Fabriken errichtet wurden, da waren Hoffnungen am Werk, da wurden Pläne geschmiedet, da wurden Träume geträumt. Davon ist nichts mehr zu sehen.
Stattdessen stehen diese Gebäude für sich selbst, repräsentieren diese Orte nichts anderes mehr, als was sie jetzt sind, und noch niemals vorher waren. Sein durften … Auf einmal haben sie eine große Würde! Sie stehen da und schauen in die Kamera wie uralte Menschen, die zum ersten Mal fotografiert werden nach all der Arbeit, all den Entbehrungen…“
„Diese Orte, diese Dinge haben »uns Menschen« vergessen, hinter sich gelassen. So, wie sie sich jetzt selbst genügen, ohne Wehmut, ohne Sehnsucht, so hat man sie noch nie gesehen…“
„Vielleicht haben wir nur vergessen, dass Geduld durchaus noch ein heutiges Mittel ist. Und dass die Fotografie nach wie vor alles kann, was sie damals erfunden hat, und immer noch Orte so aufnehmen kann, aufnehmen auch in dem schönen deutschen Doppelsinn, als Gastfreundschaft …, als seien sie noch nie vorher »festgehalten« worden…“
„Als Nachbild zu diesem Buch bleibt mir das Gefühl, Bilder von einem anderen Planeten gesehen zu haben, ein bischen wie von der fabelhaften Sonde, die da auf dem Mars gelandet ist und Fotos für uns gemacht hat von einer Wirklichkeit, die ganz ohne uns Menschen existiert, so offensichtlich und erschreckend unabhängig von uns…“
„Berthold Steinhilber hat keine Geisterstädte fotografiert. Er hat den Geist dieser Städte erfasst. Orte und Dinge sind zäh. Nur wir glauben, sie könnten ohne uns nicht sein. Aber so schnell geben sie ihren Geist nicht auf…“
Wim Wenders
The photographs of the 19 Ghost Towns were taken for the book „Ghost Towns of the American West“ and during an assignment for Smithsonian Magazine in the western states California, Nevada, Utah, Colorado, Arizona and New Mexico.
In my book the movie director Wim Wenders wrote a wonderful foreword which describes everything that I wanted to express with my photographs. I’m still thankful for his words. Here are some excerpt of this foreword:
„I’d like to know how many times I’ve undertaken a detour simply because a place was identified on the map as a ghost town. That designation, usually in parentheses, has a magical attraction for me, and not only for me, almost like a siren song.“
„Do things have some „essence“ and can give up their spirit? Aren’t they already „dead“? They don’t die the way people and animals do, they simply lose their usefulness and are cast aside or abandoned. Shadows of their former selves….“
„Berthold Steinhilber’s photographs are inspired and sustained by questions like these, but they don’t even remotely attempt to answer them. IN THAT SENSE THEY‘ RE HIGHLY UNROMANTIC. They become deeply involved in these ghost towns without evoking the ALL TOO OBVIOUS stories of the people who left everything behind there. Paradoxical as it may seem at first glance, these pictures focus not on the towns‘ past but wholly on their present existence. DO THEY EVEN HAVE ON?…“
„In this suspended time, this fairy-tale moment between yesterday and tomorrow, you see these ghost towns in a new light, no longer in connection with the people who once lived and worked here, were born and died here, but solely in their own desolation.“
„When these places were founded, the streets laid out, their houses, churches, and factories built, people had high hopes. They were making plans, dreaming dreams. None of that can be seen any longer.
Instead, these buildings stand for themselves. They represent these places only as they are now and never were before. NEVER COULD BE…. Suddenly they have great dignity. They stand there gazing into the camera like very old people who have never before had their pictures taken, after a lifetime of work and sacrifices…“
„These places, these things, have forgotten us „people,“ left us behind. The self-satisfaction they now display, with no tinge of sadness, no longing – they’ve never been seen like this before…“
„Perhaps we have simply forgotten that patience can also be seen as a modern method. And that photography can still do everything it managed to do back then, that it can still capture places in a way they’ve never been captured before…“
„As an afterthought to these images, I am left with the feeling of having seen pictures from another planet, a little like those from the fabulous probe that landed on Mars and sent us images of a reality that exist wholly without human beings, so obviously and frighteningly independent of us…“
„Berthold Steinhilber hasn’t photographed ghost towns. Instead, he has revealed the spirits of these places. Places and objects are tenacious. We’re the ones who are convinced they could not exist without us. But they’re not so quick to surrender their spirit.“
Wim Wenders
Book
Das Buch

Geisterstädte in Amerikas Westen
Texte von Wim Wenders, Mario Kaiser und Hans-Michael Koetzle
Knesebeck Verlag, 2003
Hardcover mit Schutzumschlag, 112 Seiten
Format 28,4 x 25 x 2 cm, 90 Abbildungen
ISBN-13: 978-3896601575
Sprache: Deutsch
49,99 Euro
kostenloser Versand in Deutschland
Das Buch erschien 2003 in einer deutschen, englischen und französischen Ausgabe mit einem wunderbaren Vorwort von Wim Wenders, einer Reportage von Mario Kaiser und einem Essay von Hans-Michael Koetzle über meine Fotografie.
Das Buch ist mittlerweile vergriffen, aber wir haben noch ein paar wenige Exemplare.
Sie können sehr gerne ein signiertes Buch bestellen und wenn Sie wollen, kann ich gerne noch eine Widmung ins Buch schreiben.
The book was published in 2003 in a german, english and french edition with a wonderful foreword by Wim Wenders, a reportage by Mario Kaiser and an essay by Hans-Michael Koetzle about my photography.
The book is now out of print but we still have a few copies left.
You are very welcome to order a signed book and if you like, I can write a dedication to the book.
Original
Prints
Alle Bilder dieser Serie sind als Prints erhältlich.
Ausführung und Infos hier:
All photographs of this series are available as prints.
More info below:
Die Fotografien sind in limitierter Auflage (unabhängig von Material und Größe) in diesen Ausführungen erhältich:
– Schattenfugenrahmen
– hinter Acrylglas
– Print aufgezogen auf Aludibond
– nur der Print
Die Fotografien sind rückseitig nummeriert und signiert und mit einem Echtheitszertifikat versehen.
30 x 40 cm (nur als Print)
60 x 76 cm
90 x 115 cm
120 x 154 cm
Sonderformate > 120 cm sind bei diversen Motiven möglich.
Acrylglas matt
Acrylglas glanz
Fotografie hinter 3 mm Acrylglas,
kaschiert auf 3 mm Dibond.
Fuji Crystal Archive Papier
Rückseitig umlaufender Alurahmen zum Aufhängen.
Fine Art Baryt Papier,
kaschiert auf 3 mm Dibond.
Rückseitig umlaufender Aluminiumrahmen zum Aufhängen.
Diese am häufigsten gewählte Präsentationsart bringt das Bild am elegantesten zur Geltung.
Fine Art Baryt Papier,
kaschiert auf 2 mm Dibond.
Schattenfugenrahmen aus Holz.
Rahmenfarbe:
weiss
The photographs are available in a limited edition (regardless of which medium and size) and these presentation styles:
– Print framed in a shadow gap frame (see details below)
– Print behind Acrylic Glass (see details below)
– Print mounted on a Dibond Panel (see details below)
– only the Print
The photographs are numbered and signed on the back and accompanied by a certificate of authenticity.
30 x 40 cm (only the Print)
60 x 76 cm
90 x 115 cm
120 x 154 cm
We already realized some special formats > 120 cm upon request.
Acrylic Glass
Matte Acrylic Glass
Photograph behind 3 mm acrylic glass on a 3 mm Dibond plate.
Fuji Crystal Archive Paper.
Rectangular frame on the back to hang up the Print with superb accuracy.
Fine Art Baryt Paper,
mounted on a 3 mm Dibond panel.
Rectangular frame on the back to hang up the Print with superb accuracy.
This solution is the most often chosen and showcases the photograph in the most elegant way.
Fine Art Baryt Paper,
mounted on a 2 mm dibond plate.
Wooden shadow gap frame.
Frame color:
white