Friedrich Bonhoeffer ist Physiker, Neurowissenschaftler und Molekularbiologe und war Direktor des Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen.
Für seine Arbeit wurde er zusammen mit Corey Goodman und Marc Tessier-Lavigne mit dem Gruber-Preis für Neurowissenschaften 2020 ausgezeichnet. Aus diesem Anlass fotografierte ich ihn in seinem Wohnhaus in Tübingen.
Die Leistung der drei Wissenschaftler ist elementar: durch ihre Entdeckungen versteht die Forschung heute viel mehr von der Bildung neuronaler Netzwerke im Gehirn, wie sich z.B. das Nervensystems nach Verletzungen erholt und ermöglichte neue Einsichten bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen.
Wir fotografierten unter Corona-Schutzbedingungen. In den Pausen, die ich für den Umbau des Lichts brauchte, unterhielten wir uns intensiv über die Bedeutung der Fotografie. Beim Punkt Portraits verwies Bonhoeffer auch darauf, warum viele Menschen mit ihren eigenen Portraits nicht immer zufrieden sind: wir vergleichen uns ständig mit unserem Spiegelbild.

