Wiener Geschichten

…und die zart verwischten Fotos von Berthold Steinhilber fangen dazu die Atmosphäre von Orten ein, die einem schon Stoff zu Träumen war, bevor man sie kannte. Das macht Lust auf mehr – und macht klar, wo die viel berufenen Zivilgesellschaft eigentlich herkommt: von dort, wo man gern allein ist, dafür aber Gesellschaft braucht, vulgo: aus dem Caféhaus.

Schon wieder ein Buch über Wiener Kaffeehäuser. Ist der erste Gedanke, wenn man diesen Luxusband sieht. Aber, was einen gleich einmal für dieses Buch einnimmt, sind die Fotos von Berthold Steinhilber. Kulinarisch und sinnlich sind da die Details und die großen Panoramen, die kleinen Schildern und die großen Plätze.

Herausgekommen ist dabei ein kulinarisch-kunsthistorischer Spaziergang. Die dazugehörigen Fotos stammen von Berthold Steinhilber, dem es gelingt, das stets etwas geheimnisvolle Flair Wiens und seiner Einkkehrmöglichkeiten einzufangen.

Wien ist und bleibt nun einmal die Stadt mit dem barocken Flair, der mit Mozart unweigerlich verbunden ist, aber auch die Stadt der Träume, der Kaffeehäuser, des Jugendstils – bislang hat eigentlich der kongenial Band gefehlt, der in eindrucksvollen Bildern den Zauber dieser Stadt einfängt. Für meine Begriffe ist dieser Band jetzt auf dem Markt…Wiener Geschichten mit ansprechenden Texten vorgeführt von Eva Gesine Bauern. Highlight sind fraglos die ausgezeichneten Fotografien von Berthold Steinhilber.

Wien ist anders…Wien ist wahrscheinlich die einzige Stadt der Moderne mit real existierenden feudalistischen Strukturen und abgrundtiefer Skepsis vor allem Neuen. Wie charmant das dann im Alltag sein kann, davon erzählt diese längst fällige Hommage in Fotografien und Erzählungen an Wien und die Wiener Kaffeehäuser..

Die sinnlichen Aufnahmen des Fotografen Berthold Steinhilber fangen den Glanz und Charme der Cafes und Gaststuben ein.